Förderschwerpunkte

Die Deutsche Diabetes Stiftung fördert modellhafte Forschungsprojekte mit dem Ziel, Ursachen des Diabetes zu erforschen, die Prävention von Diabetes (insbesondere des Typ-2-Diabetes) aktiv anzugehen und das Leben von Menschen mit Diabetes zu erleichtern und zu verbessern. 

Forschungsförderung durch die DDS - diese Möglichkeiten gibt es

Gefördert werden medizinisch-wissenschaftliche Forschungsprojekte aus der Grundlagenforschung, der klinischen Forschung sowie der Versorgungsforschung. Die Förderschwerpunkte liegen auf Prävention und Versorgung des Typ-2-Diabetes.

Des Weiteren fördert die Stiftung sozial-medizinische Pilotprojekte mit modellhaftem Charakter und/oder innovativen Lösungsansätzen. Das können Vorhaben zur Prävention oder Versorgungs-Optimierung sein wie z.B.: neue Schulungsansätze, innovative Ernährungsprogramme, Unterstützung und Hilfe für bestimmte Zielgruppen (z.B. Kinder, Migranten, Senioren).

Wenn Sie an einer Forschungsförderung durch die Deutsche Diabetes Stiftung interessiert sind, finden Sie hier Informationen für Antragssteller.

Aktuell laufende Förderprojekte:

Projektträger:
Dr. med. Felix Reschke (1) / Dr. med. Torben Biester (1) / Prof. Dr. med. Reinhard Holl (2)
(1) Kinder- und Jugendkrankenhaus AUF DER BULT Hannover
(2) Institut für Epidemiologie und medizinische Biometrie, ZIMBT, Universität Ulm

Projektträger:
Prof. Dr. Sportwiss. Henning Wackerhage
Sportbiologie
Technische Universität München

Projektträger:
Dr. med. Martin Wannack
Charité-Universitätsmedizin Berlin

Projektträger:
Prof. Dr. med. Wolfgang Rathmann
Institut für Biometrie und Epidemiologie
Deutsches Diabetes-Zentrum (DDZ)

Projektträger:
Prof. Dr. rer. nat. Simone Baltrusch
Institut für Medizinische Biochemie und Molekularbiologie
Rostock

Corinna Tigges, M.Sc.
Westfälische Wilhelms-Universität
Medizinische Fakultät

Prof. Dr. Heike Englert
Fachhochschule Münster
Fachbereich Oecotrophologie

Projektträger:
Prof. Dr. med. Holger Scholz
Charité-Universitätsmedizin Berlin

Projektträger:
Prof. Dr. med. Andreas Pfeiffer
Charité-Universitätsmedizin Berlin

Projektträger:
Dr. rer. nat. Nicolle Kränkel
Charité Universitätsmedizin Berlin

 

Projektträger:
Prof. Dr. med. Markus Tiedge
Institut für Medizinische Biochemie und Molekularbiologie
Universitätsmedizin Rostock

 

Erfolgreich abgeschlossene Förderprojekte (Auswahl):

Arterielle Gefäße sind von Gefäßmuskelzellen umschlossen. Bei Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes Mellitus Typ 2 und dem metabolischen Syndrom werden entzündliche Stoffe aus dem Fettgewebe freigesetzt. Diese verursachen eine Vermehrung und Einwanderung von Gefäßmuskelzellen in die Gefäßwand. Dies trägt zur Entstehung einer Gefäßverkalkung bei.

ARNO ist ein Protein, das für die Zellbewegung (Migration) wichtig ist. In diesem Projekt wurde untersucht, ob eine Inaktivierung von ARNO die Bewegung von Gefäßmuskelzellen unterdrückt und somit den Prozess der Gefäßverkalkung verhindern könnte. Die Forschergruppe konnte zeigen, dass ARNO tatsächlich die Migration und Invasion von Gefäßmuskelzellen durch Aktivierung der Signalproteine p38 MAPK und JNK fördert, was u.a. zu vermehrter Produktion einer für diesen Prozess essentiellen Protease, MMP-2, führt. ARNO verändert auch die Produktion weiterer Proteine (PCNA, SM-Actin) und das Aussehen der GMZ, die den atherosklerotischen Phänotyp der Gefäßmuskelzelle kennzeichnen. Eine ARNO-Hemmung führte zu einer Unterdrückung dieser Prozesse, wodurch ARNO ein potentielles Zielmolekül für zukünftige Therapien darstellt. (Abgeschlossen in 2019)

Projektträger:
Dr. rer. nat. Hanna Mannell
Institut für Kardiovaskuläre Physiologie und Pathophysiologie im Walter Brendel Zentrum für experimentelle Medizin der LMU München
 

Projektträger:
Dr. rer. nat. Florian Haupt
Institut für Diabetesforschung
Helmholtz Zentrum München, Deutsches Zentrum für Gesundheit und Umwelt GmbH

 

Projektträger:
Dr. rer. nat. Louise Fritsche
Institut für Diabetesforschung und Metabolische Erkrankungen
Abteilung I, Prävention und Therapie des Typ 2 Diabetes
Universitätsklinikum Tübingen
 

Die Machbarkeitsstudie ADAPT ist ein sozial-medizinisches Pilotprojekt mit modellhaftem Charakter, das die wachsende Gruppe afrikanischer Migranten in Deutschland anspricht, die sich einem erhöhten Risiko für Typ-2-Diabetes (T2D) gegenübersieht. Selbst bei etablierten Migrantengruppen in Deutschland, beispielsweise aus der Türkei, bleiben Ernährungsinterventionen zur Gewichtsreduktion und Diabetes-Prävention bislang erfolgslos. Es gibt keine kulturell adaptierten Ernährungskonzepte zur Gewichtsreduktion bei adipösen Menschen aus sub-Sahara Afrika. Etablierte Strategien für Afro-Amerikaner nutzen wenig für afrikanische Migranten in Deutschland. Daher wird das T2D-Präventionsprojekt ADAPT durchgeführt – eine Machbarkeitsstudie für eine kulturell adaptierte, familienbasierte Ernährungsintervention zur Gewichtsreduktion bei gut charakterisierten ghanaischen Migranten in Berlin.

Die ADAPT-Machbarkeitsstudie liefert die Erkenntnisse, dass eine kulturell adaptierte, familienbasierte Ernährungsintervention bei ghanaischen Migranten in Berlin nicht praktikabel ist, wenn die Studie an einem Untersuchungszentrum/ einer Klinik angesiedelt ist. Vielmehr sollte ein mobiles Untersuchungsteam oder die bekannten Hausärzte die Basis- und Abschlussuntersuchungen der Teilnehmer durchführen. Diese Maßnahme würde die Akzeptanz und die Gewinnung potentieller Teilnehmer für eine zukünftige Interventionsstudie deutlich erhöhen. Weiterhin hat der Zugang über bekannte Telefonnummern gezeigt, dass es sich bei dieser Bevölkerungsgruppe um eine hoch mobile Gesellschaft handelt. Für den Zugang im Rahmen einer randomisierten Interventionsstudie empfehlen sich daher die bewährten Kanäle wie Gemeinderäte, Kirchenleitung und Vorsitzende der Sozialverbände. Insgesamt wurde das Interventionsprogramm von den Teilnehmern positiv bewertet und wies erste Tendenzen zur Gewichtsabnahme und zur Verbesserung der kardiometabolischen Gesundheit auf. Die Untersuchung der Effektivität dieser kulturell adaptierten, familienbasierten Ernährungsintervention im Rahmen einer randomisierten, kontrollierten Interventionsstudie ist für die Zukunft wünschenswert.

Projektträger:
Dr. Ina Danquah
Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)
Abteilung Molekulare Epidemiologie

Here we show that in healthy humans, browning as indicated by increased expression levels of CD137 is positively associated with the fitness level. Diabetes mellitus type 2 diminishes browning effects independent of the fitness level. In mice, exercised-induced browning does not occur in C57BL/6J mice on standard diet or high-fat diet. Most likely, exposure to running wheels is an inadequate stimulus for this animal strain in order to induce measureable effects of browning in subcutaneous adipose tissue.

Projektträger:
Dr. Dominik Kálmán Bódis, Dr. Alexandra Chadt
Deutsches Diabetes-Zentrum Düsseldorf (DDZ)

Ziel dieser repräsentativen Erhebung war es, die beiden favorisierten Optionen, den Nutri-Score und den Wegweiser Ernährung, letzterer im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft vom Max-Rubner-Institut entwickelt, direkt zu vergleichen. Die große Mehrheit der 1003 befragten Erwachsenen bevorzugte das Nutri-Score-System (69 % vs. 25 %). Die von forsa durchgeführte Umfrage wurde u.a. von der Deutschen Diabetes Stiftung finanziell gefördert.

Auf der Website der ERNÄHRUNGS UMSCHAU finden Sie den Artikel zu den Ergebnissen der forsa-Umfrage (externer Link)

Projektträger:
Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (in Zusammenarbeit mit der Universität Hamburg und forsa-Meinungsforschungsinstitut)

 

 

Bildnachweise für die hier verwendeten Fotos

Die Nennung erfolgt in der Abfolge, wie die Bilder auf dieser Unterseite von oben nach unten platziert sind:

  1. "Marko Aliaksandr/shutterstock.com"