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Typ-1-Diabetes ist bisher nicht heilbar.
Bei Typ-2-Diabetes spielen genetische Faktoren und das Alter eine große Rolle. Wichtige Risikofaktoren für den "Ausbruch" der Krankheit sind Übergewicht, eine Fettleber, Bewegungsmangel, unausgewogene Ernährung, Bluthochdruck, Rauchen, Stress und das soziale Umfeld. Mit einer gesünderen Lebensweise kann der Mensch mit Typ-2-Diabetes die Krankheit oft in einen "Schlummerzustand" versetzen.
Zunächst sei vorangestellt: die Zahlen zur Diabeteshäufigkeit in Deutschland sind Schätzungen zahlreicher zugrundeliegender Studien. In Deutschland gibt es bis dato kein bundesweites Diabetes-Register, wie z.B. in Schweden, in dem die Daten von Menschen mit Diabetes gesammelt werden und damit zu absolut belastbaren Zahlen führt.
Besonders zuverlässige Zahlen zur Diabetes-Häufigkeit liefern Datenerhebungen der gesetzlichen Krankenversicherungen. Im Jahr 2010 waren demnach 6,7 Millionen der 64,9 Millionen Versicherten von einer Diabetes-Erkrankung betroffen.
Dabei entfielen 0,3% auf einen Typ-1-Diabetes. Bei 7,3% der gesetzlich Versicherten wurde ein Typ-2-Diabetes diagnostiziert.
[Tamayo T, Brinks R, Hoyer A, Kuß O, Rathmann W: Prävalenz und Inzidenz von Diabetes mellitus in Deutschland. Dtsch. Aerztebl 2016; 113: 177-182]
Aktuell, so wird aufgrund von Studien geschätzt, ist bei etwa 7 bis 8% der Erwachsenen in Deutschland ein Typ-2-Diabetes diagnostiziert worden.
[Tamayo T, Rathmann W: Epidemiologie des Diabetes in Deutschland. Deutscher Gesundheitsbericht Diabetes 2016]
Ja, wobei auch hier keine gesicherten Zahlen bekannt sind. Denn auf Basis von Sekundärdaten (also ohne standardisierte Blutglukose- oder HbA1c-Messung bei bislang gesunden Menschen) können keine eindeutigen Aussagen zur Zahl unentdeckter Menschen mit manifestem Diabetes gemacht werden.
In einer früheren Studie (DEGS1-Studie) wurde die Häufigkeit des unbekannten Diabetes über den HbA1c-Wert und die Nüchtern- bzw. Gelegenheits an einer Teilstichprobe ermittelt. Dabei ergab sich eine Schätzung, wonach etwa 2% der Deutschen zwischen 20 und 79 Jahren einen unentdecketen Typ-2-Diabetes hatten.
[Tamayo T, Rathmann W: Epidemiologie des Diabetes in Deutschland. Deutscher Gesundheitsbericht Diabetes 2016]
Ganz eindeutig: der Typ-2-Diabetes. 90% der Diabetespatienten in Deutschland haben diese Form. Etwa 5% haben einen Typ-1-Diabetes. Die übrigen 5% verteilen sich auf den Schwangerschaftsdiabetes und sonstige Diabetesformen.
Im Gegenteil. Beim Typ-2-Diabetes kommen jährlich ca. 270.000 Neuerkrankungen in der älteren Bevölkerung hinzu. In 10 Jahren ist die Zahl der Menschen mit Diabetes in Deutschland um 38% gestiegen (Tamayo T, Rathmann W).
Ja. Experten schätzen, dass bei einer Diabetes-Erkrankung beispielsweise die Lebenserwartung eines 50-jährigen Mannes mit Diabetes um 5,8 Jahre verkürzt ist im Vegleich zu der eines Mannes ohne Diabetes gleichen Alters. Bei den Frauen diesen Alters sind es 6,5 Jahre.
Ja. Nach Schätzungen der International Diabetes Federation (IDF) starben 2015 über 55.000 Menschen in Deutschland an den Folgen des Diabetes. Es gibt aber Wege, die potentiell tödlichen Folgeerkrankungen (z.B. Schlaganfall oder Herzinfarkt) deutlich zu reduzieren. Je früher der Diabetes diagnostiziert wird, desto besser.
Es gibt (leider) eine Zahl nicht beeinflussbarer Faktoren. Zu diesen zählen ein Alter über 45 Jahre. Aber auch eine erbliche Veranlagung, wenn also Diabetes in der Familie vorkommt.
Die gute Nachricht: es gibt ebenso Faktoren, die man beeinflussen kann. Hierzu gehören ein deutliches Übergewicht/Adipositas, das sich (meistens) reduzieren lässt, schlechte Ernährungsgewohnheiten, mangelnde Bewegung und/oder zu viel negativer Stress.
Nach derzeitigem Forschungsstand gibt es keinen direkten Zusammenhang zwischen übermäßigem Zuckerverzehr und Typ-2-Diabetes. Wohl aber einen indirekten: Bei der Entwicklung eines Typ-2-Diabetes spielt ein ernährungsbedingtes Übergewicht oder Fettleibigkeit eine sehr wichtige Rolle. Ganz besonders bei Kindern und Jugendlichen.
Absolut! Machen Sie am besten gleich den Gesundheitscheck Diabetes. Hilfreiche Informationen finden Sie auch unter Publikationen.
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